Ziel des Programms ist es, eine Diskussion und Verständigung außerhalb der politischen Sphäre und über nationale Grenzen hinweg zu ermöglichen. In den vergangenen Jahren wurden mehr als 3000 Projektideen eingereicht und fast 900 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 61 Millionen Euro von zahlreichen zivilgesellschaftlichen Organisationen umgesetzt (Stand 2018).

Durch dieses Programm fördert die Bundesregierung Projektarbeit zwischen der deutschen Zivilgesellschaft und den Zivilgesellschaften in den osteuropäischen Partnerschaftsländern (Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Republik Moldau, Ukraine) und Russland. Dabei wird das gesamte Spektrum kultureller und zivilgesellschaftlicher Bildungsprojekte abgedeckt – mit den Schwerpunkten Medien, Wissenschaft, Bildung einschließlich Berufsausbildung, Kultur, Sprache und Jugendarbeit.

Für die hier dargestellten Details übernehmen wir keine rechtliche Verantwortung. Aktuelle Nachrichten und Informationen finden Sie direkt auf den Unterseiten des Auswärtigen Amtes.

 

Website des Auswärtigen Amtes für dieses Programm

Ausführliche Informationen zum Programm des Auswärtigen Amts (PDF)

…Wer sind zivilgesellschaftliche Akteure, die für eine Finanzierung in Frage kommen?

Die an den zu fördernden Projekten beteiligten Akteure müssen …

  • … aus dem Bereich der Zivilgesellschaft in Deutschland, möglicherweise Frankreich, und den osteuropäischen Partnerschaftsländern oder Russland stammen
  • … zur Zielgruppe der Maßnahmen gehören (siehe unten)
  • … außerhalb des Regierungsbereichs verankert sein

Was sind Ziele für die geförderten Projekte?

Etablierung und Förderung des Pluralismus von
Informationen, Meinungen und Medien

Stärkung des Pluralismus

Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Medienprojekten. Gefördert werden Projekte, die dem Aufbau und der Förderung einer pluralistischen Medienlandschaft dienen. Besonders berücksichtigt werden dabei Projekte mit dem Ziel die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft gegen unzuverlässige und falsche Informationen durch eine Stärkung und Ausbildung von Medienakteur*innen und die Verbesserung eines Zugangs zu qualitativ hochwertigen, pluralistischen (lokalen) Medien aufzubauen.

Stärkung von Werten durch zivilgesellschaftlichen Dialog und kulturelle Maßnahmen

Förderung eines Diskurses über Werte

Im Rahmen dieses Ziels können insbesondere Austausch- und Kulturprojekte finanziert werden. Ein ehrlicher Dialog über Gemeinsamkeiten, aber auch über Unterschiede soll dabei die Grundlage für interne Integrationsprozesse aber auch für nationale Partnerschaften bilden. Diese Art von Dialog kann stattfinden, wenn Menschen sich treffen, miteinander reden und zusammenarbeiten. Der Austausch über grundlegende Werte wie die Achtung der Menschenrechte oder das Prinzip der Mehrheitsentscheidung sind in Zeiten politischer Spannungen besonders wichtig.

Akademische, berufliche und sozio-
politische Aus- und Fortbildungsmaßnahmen

Perspektiven für die Zukunft eröffnen

Hier liegt der Schwerpunkt auf Aus- und Weiterbildungsprojekten (Capacity Building). Jeder, insbesondere junge Menschen, braucht grundsätzlich eine Perspektive für den eigenen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und sozialen Fortschritt und muss in der Lage sein, Chancen für sich selbst zu erkennen. Aus- und Weiterbildung sind ein Fundament dafür, dass alle Menschen ihre persönlichen Träume und Zukunftsperspektiven aufbauen können. Zielgruppe hierbei sind in erster Linie, aber nicht ausschließlich, junge Menschen.

Wiederaufbau des Vertrauens, welches durch
Territorialkonflikte verloren gegangen ist

Förderung von Dialog und Verständnis

Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Maßnahmen, die beabsichtigen, dass das Vertrauen zwischen den von ungelösten Territorialkonflikten betroffenen Gesellschaften wiederherzustellen. Förderungswürdig sind daher Projekte, die kulturelle und pädagogische Instrumente einsetzen, um den Dialog wiederherzustellen, das Verständnis zwischen den von Territorialkonflikten betroffenen Gruppen wieder aufzubauen und verlorenes Vertrauen wieder herzustellen.

Wo müssen die Projekte lokalisiert sein?

Projekte der zivilgesellschaftlichen Zusammenarbeit sind förderfähig, wenn sie in Deutschland, Russland oder in den osteuropäischen Partnerschaftsländern durchgeführt werden (Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Moldawien und die Ukraine).

Die geförderten Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten ihren Hauptwohnsitz in einem der osteuropäischen Partnerschaftsländer, Russland, Deutschland oder ggf. Frankreich / Polen (bei deutsch-französischen bzw. deutsch-polnischen Projekten) haben. Projekte, bei denen zivilgesellschaftliche Akteure aus Deutschland mit einem (bilaterale Projekte) oder mehreren (transnationale Projekte) der osteuropäischen Partnerschaftsländern oder Russlands zusammenarbeiten können demnach gefördert werden.

 

Wann müssen die Projekte stattfinden?

Es handelt sich beim Programm des Auswärtigen Amtes um eine Projektfinanzierung. Das bedeutet, dass sie dem Prinzip eines Jahresbudgets entspricht. Demzufolge sollten die Projekte im Laufe eines Jahres, d.h. bis zum 31. Dezember des aktuellen Kalenderjahres, abgeschlossen sein. In begründeten Fällen kann es jedoch Ausnahmen geben.

Das Auswärtige Amt kann bis zu einem gewissen Grad von diesem Grundsatz abweichen und auch Projekte genehmigen, die bis in das darauffolgende Kalenderjahr hineinreichen. Voraussetzung dafür ist, dass das Projekt für eine Erreichung der angestrebten politischen Ziele unbedingt in ein neues Kalenderjahr oder länger als 12 Monate laufen muss.

Wann kann ein Projekt starten?

Eine Finanzierung kann nur gewährleistet werden, wenn das Projekt nicht vor dem angegebenen Zeitraum des Finanzierungsbeschlusses begonnen hat. Es ist aber auch möglich, beim Auswärtigen Amt einen Antrag auf Genehmigung eines früheren Beginns der Projektmaßnahmen zu stellen.

Das Auswärtige Amt in Deutschland

Das Auswärtige Amt fördert den internationalen Austausch und bietet Deutschen im Ausland Schutz und Hilfe an. Mit seinen Büros in Berlin und Bonn und einem Netzwerk von rund 230 Auslandsvertretungen pflegt das Auswärtige Amt die Beziehungen Deutschlands zum Ausland sowie zu internationalen und supranationalen Organisationen.

Dabei geht es um weit mehr als nur um politische Kontakte zwischen Regierungen und Parlamenten. Weil Deutschland und die deutsche Gesellschaft in immer stärker werdende internationale Netzwerke eingebunden sind, fördert das Auswärtige Amt die intensive Interaktion und den Austausch mit der Welt in den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Technik, Umwelt, Entwicklungsfragen und vielen anderen Bereichen.

Viele Herausforderungen der Welt können heute nicht mehr von einzelnen Ländern allein bewältigt werden, sondern müssen gemeinsam mit zahlreichen internationalen Partner*innen angegangen werden. Zu diesen Herausforderungen gehören regionale Konflikte, terroristische Bedrohungen, die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen und die Verletzung von Menschenrechten.

Website des Auswärtigen Amtes

Website des Auswärtigen Amtes für dieses Programm